Welche Art von Anzug es sein soll hängt zum einen von der Art der Feier und zum anderen vom Brautkleid ab, denn Braut und Bräutigam sollen natürlich im Stil zueinander passen. Zwischen folgenden Anzügen kann der Bräutigam wählen:
Klassisch und weit verbreitet ist der Hochzeitsanzug. Was ihn von einem normalen Anzug unterscheidet ist, dass die Jacke um einige Zentimeter länger ist als beim Anzug und hochwertigere Stoffe verwendet werden. Meist haben Hochzeitsanzüge einen seidenen Glanz oder ein dezentes Streifen-Design, was ihm nochmal einen edlen Touch verleiht. Das Hemd ist normalerweise nicht weiß, sondern champagner- oder crémefarben (passend zum Brautkleid). Als Finishing kann der Bräutigam passend dazu Weste und Plastron oder auch Schleife sowie Einstecktuch (Pochette), meist alles in der selben Farbe, wählen.
Smoking
Ein Smoking ist sexy und eine wunderbare Alternative zum Hochzeitsanzug. Der Smoking ist in der Regel schwarz, einreihig und hat einen mit Seidensatin besetzten Revers. Die Fliege ist natürlich ebenfalls schwarz und ein weißes Hemd sowie Lackschuhe sind ein Muss. Wer den Smoking verfeinern will, kann eine Weste oder einen Kummerbund tragen.
Frack
Die edelste Form des Anzugs ist ein Frack und wird nur abends zu festlichen Anlässen getragen. Die Bestandteile eines Fracks und wie sie angezogen werden sind klar definiert und hier ausführlich beschrieben. Markenzeichen eines Fracks ist natürlich die schwarze Jacke mit "Schwalbenschwänzen" und die ausschließlich weißen Accessoires wie eine Weste aus Piqué, eine weiße Krawattenschleife aus Piqué, sowie das Frackhemd mit Stehkragen und einfacher Manschette aus Piqué. Krönen kann man den Frack mit einem Klappzylinder.
Cutaway (Cut) und Stresemann
Während der Cut aus England stammt, wurde der Stresemann von Gustav Streseman in Deutschland "erfunden". Diese beiden Anzüge unterscheiden sich nur minimal voneinander - grob gesagt sind nur die Jacken unterschiedlich.
Ein vollständiger Cut besteht aus einer schwarz-grau gestreiften Hose, einer hellgrauen Weste, einem weißen Kragenhemd mit einer silbergrauen Krawatte oder einer breiten Plastron (Seidenkrawatte) und schwarzen Schuhen. Das Jackett ist vom Knopf, in Bauchnabelhöhe nach hinten, bis in die Kniekehlhöhlen rund geschnitten.
Beim Stresemann sind alle Elemente gleich, nur die Jacke ist eine schwarzes oder anthrazitfarbenes Jackett mit Spitzkragen (meist einreihig).
Stresemann und Cut werden streng genommen nur tagsüber bis 17/18 Uhr getragen, aber bei einer Hochzeit drückt man für den Bräutigam schon mal ein Auge zu.
Während Sie beim Frack, Cut und Stresemann genaue Vorgaben haben, aus welchen Teilen die Anzüge bestehen und wie sie getragen werden müssen, können Sie beim Smoking und Hochzeitsanzug noch nach Ihren Vorstellungen in Farbe und Stil variieren. Zwar ist ein Smoking üblicherweise schwarz, aber inzwischen gibt es viele verschieden farbige Anzüge im Schnitt eines Smokings. Auch bei den Hochzeitsanzügen sind flottere Schnitte inzwischen üblich, denn der Bräutigam von heute ist modern und cool ;)
Wie eingangs erwähnt ist es auch wichtig, dass Sie sich passend zum Anlass und dem Styling der Braut kleiden. Frack, Cut und Stresemann sind nur etwas für elegante Feste, aber Hochzeitsanzug und Smoking passen - bei richtig gewähltem Stoff und Farbe - meist zu jeder Hochzeitsform.
Schmuck ist übrigens auch beim Bräutigam erlaubt, nämlich der Ehering. Ansonsten sollten Sie es bei Manschettenknöpfen und einer Uhr belassen. Nur beim Frack müssen Sie aufpassen, da ist nämlich eine Armbanduhr ein Fauxpas. Besser ist eine goldene Taschenuhr - vielleicht hat ja Ihr Opa oder Onkel eine parat?
Für die Suche nach dem richtigen Anzug, empfehlen wir auf jeden Fall den Besuch eines Fachgeschäfts. Hier erhalten Sie zum einen kompetente Beratung und zum anderen können dort auch Anpassungen am Anzug schnell und professionell vorgenommen werden.
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